In den Feldenkrais-Kursen steht die Körperwahrnehmung im Vordergrund. Es geht darum, dass jeder Teilnehmer seine eigenen Bewegungsgrenzen spürt und danach seinen individuellen Umfang ausrichtet. Die Bewegungen werden sehr langsam, fast in Zeitlupentempo ausgeführt und durch kurze Pausen unterbrochen, um die Wahrnehmung zu trainieren. Viele Fragen, die regelmäßigen kurzen Pausen, die Feinabstimmung der Gelenke, fast wie das Stimmen eines Musikinstruments - das ist das Besondere an dieser Methode.
Anfangs scheinen die Bewegungssequenzen für manche fast langweilig, als ob nichts passieren würde. Erst nach und nach erkennt man den großen Vorteil in dieser minimalistischen Ausführung
der Bewegungen.
Da die Feldenkrais-Methode eine Lernmethode ist, hat sie außer den oben genannten Effekten auch eine wichtige Bedeutung für das Gehirn. „Lernen verändert das Gehirn, nicht nur in seiner Funktion, sondern auch in seiner Struktur. Lernen heißt, durch Erfahrungen neue neuronale Verbindungen aufzubauen. Die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen, basierend auf einer enormen Plastizität des Gehirns, ist einer der Grundpfeiler der Feldenkrais Methode.“
Die Bewegungslektionen, die in kleinen Gruppen durchgeführt werden, sind keine Gymnastik im klassischen Sinn und können daher auch in normaler, bequemer Arbeitskleidung gemacht werden. Sie können sowohl im Liegen auf einer Matte, als auch im Sitzen oder Stehen ausgeführt werden.
Immer mehr Betriebe, wie beispielsweise Sony und ADAC, ergänzen ihre Gesundheitsprogramme durch die Feldenkrais-Methode und bieten ihren Mitarbeitern damit ein wirkungsvolles Instrument für ein verbessertes Gesundheitsbewusstsein.